Krisenbewältigung a la blinkgestalten

Mit Krisen geht jeder Mensch anders um. Die einen brechen in Panik aus, die anderen lächeln der Krise gelassen ins Antlitz und die blinkgestalten … werfen den 3D Drucker an, und drucken „Face Shields“.

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Gesichtsmasken-Produktion

Die COVID-19-Pandemie – landläufig auch als „Corona-Krise“ bekannt – beschäftigt die Welt jetzt schon seit geraumer Zeit. Genau genommen beschäftigt uns die Krise in Deutschland erst seit gut einer Woche. Da sich die Woche aber so anfühlt wie ein Monat, werden alle schon total hibbelig, weil so viel Home Office niemand bestellt hat.

Was tun?

Inzwischen kennen Sie die blinkgestalten gut genug – besondere Umstände erfordern besondere Aktionen, und so haben wir uns der Initiative „3D-Druck für die Krisenbewältigung“ angeschlossen.

Der Name der Initiative klingt auf den ersten Blick wie ein Scherz (schon allein deswegen, weil dieser Artikel am 1. April veröffentlicht wird), aber der Hintergrund der Initiative ist ernst: alle Mitbürger, die von Berufes wegen in diesen Tagen nah an anderen Menschen dran sein müssen, sollen zumindest mit einer Gesichtsmaske ausgestattet werden.

Die blinkgestalten möchten sich auch der Krise stellen, und einen bescheidenen Beitrag zur Lösung der Probleme beitragen. Wir möchten allein schon deswegen mitwirken, weil diese Initiative ein Musterbeispiel für das Potential des „Making“ ist.

Zur Vorgeschichte: am 20. März veranstaltete die Bundesregierung den Hackathon WirVsVirus, bei dem kreative Lösungen für die Herausforderungen der COVID-19 Pandemie gefunden werden sollten. Dem Aufruf zum Hackathon folgten 40.000 Maker (!) was dieses Event zum bisher größten Hackathon der Making-Geschichte werden ließ.

Auf dem Hackathon entstanden unter anderem erste Designs für Gesichtsmasken, die in der Folgewoche weiter optimiert wurden. Am darauffolgenden Wochenende des 29. März liefen in München erste Aktivitäten an, um diese Masken im großen Stil zu produzieren. Gleichzeitig wurde eine Facebook-Gruppe als Börse für die Vermittlung von Corona-Ausrüstung eingerichtet. Seitdem laufen Bestellungen von Krankenhäusern, Arztpraxen, Pflegeheimen, usw. ein, die seitdem durch eine Schar von Makern bedient werden.
Innerhalb kürzester Zeit wurden durch freiweillige Helfer Lieferketten für Material und fertige Masken etabliert.

Die blinkgestalten sind begeistert von der Tatsache, dass diese Intiative innerhalb einer Woche aus dem Boden gestampft wurde. Begeistert hat uns auch, dass die Globalisierung, die eigentlich Teil des Corona-Problems ist, gleichzeitig auch die Lösung des Problems zu sein scheint: so wird aktuell in München die Gesichtsmaske gedruckt, die unter dem Namen „der Brüssler“ läuft. Das Design stammt aus Brüssel vom FabLab ULB, wurde im Münchner Erfindergarten weiter optimiert, und wird jetzt in ganz Bayern von Makern gedruckt.

Genug geschrieben – gerade ist der nächste „Brüssler“ fertig geworden – wir müssen weg.

blinkgestalten

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